Betongold geht immer
Man muss kein Zinshaus besitzen, um vom Immobilienboom zu profitieren. Warum nicht gleich am Kuchen der weltweit erfolgreichen Berater mitnaschen?
Risiko streuen, heißt es immer. Wer in den weltweiten Markt investiert, vermeidet ein Cluster-Risiko. Warum also nicht in Fonds investieren, die weltweit Immobilien besitzen? Warum zum Schmiedl gehen, wenn man beim weltweit größten börsennotierten Immobilienunternehmen andocken kann? Simon Properties mit Sitz in den USA führt das Ranking der größten globalen Immo-AGs an und hat sich auf Einzelhandelsimmobilien konzentriert. Es kommt auf eine Marktkapitalisierung von über 50 Milliarden US-Dollar. Oder man investiert in Lagerräume – ein Trend, der bei uns mit Selfstorage und Myplace erst langsam Einzug hält. Public Storage – ebenfalls in den USA beheimatet – verfügt und betreibt über 200 Millionen Quadratmeter Lagerfläche, hauptsächlich in den USA, aber auch in Europa. Andere große Titel finden sich in Hongkong (Sun Hung Kai Properties), Japan (Mitsubishi Estate) und Frankreich (Unibail-Rodamco). Letztere sind unter anderem Eigentümer und Betreiber der SCS in Wien-Vösendorf und des Donauzentrums.
Heimatverbunden
Andererseits könnte man auch fragen: Warum in die Ferne schweifen? So wie Österreich nach dem Weinskandal heute als Hersteller feinster Tropfen mit internationalem Ansehen gilt, kann auch der Immofinanz-Skandal als Glykol für den heimischen Immo-Aktienmarkt verbucht werden. Die Turbulenzen sind quasi vergessen und haben die Immofinanz selbst gestärkt aus der Krise hervorgebracht. Dank Dividenden-Politik ist sie wie die anderen heimischen AGs heute auch hochattraktiv für Anleger und fährt einen transparenten und stabilen Kurs. Wobei der Aktienkurs selbst bei allen noch ausbaufähig ist, darin liegt dann auch das Potenzial, auf das Anleger wetten dürfen. Die unterschiedlichen Investmentstrategien der österreichischen AGs finden Sie in der IMMOBILIENWIRTSCHAFT 1/2017 oder online unter www.immobilien-wirtschaft.at.
Consulter profitieren
Am weltweiten Immobilienmarkt verdienen nicht nur die Eigentümer von Immobilien. Die gesamte Beratungsbranche schneidet bei jeder Transaktion ordentlich mit und internationale Beratungshäuser wie JLL, CBRE, C&W, BNPParibas meldeten zuletzt Rekordzahlen. Auch ihnen spielt die aktuelle Zinslandschaft in die Karten. An Investoren mangelt es nicht, nur an Objekten – also braucht man Berater und Makler.
Beispiel CBRE: Das weltweit tätige Unternehmen vermeldete zuletzt einen Umsatz im ersten Quartal über 3 Milliarden US-Dollar, die Honorare schnalzten um 5 Prozent hinauf. Das sind Zahlen, die Anleger gerne hören. Kostensenkungsprogramme helfen da auch. Nichtsdestotrotz scheint die Strategie, integrierte Services rund um die Immobilie vor allem für Corporate-Kunden anzubieten, sinnvoller denn je. Globale Konzerne lassen sich in strategischen Fragen wie „Kaufen oder Mieten“ ebenso von diesen Häusern beraten, wie sie Property Management, Wertermittlungen, bautechnische Leistungen und Arbeitsplatzgestaltung an sie auslagern. Wie auch der Mitbewerber JLL (erwirtschaftete 2016 einen Erlös von 6,8 Milliarden US-Dollar, CBRE kam im gleichen Jahr auf 13 Milliarden US-Dollar) betonen die Gesellschaften, dass der Booster für die Steigerungen hauptsächlich aus organischem Wachstum komme und nicht aus Zukäufen. Das Modell boomt eben. Langfristig betrachtet hat sich die Aktie von CBRE längst wieder auf einem Vorkrisen-Niveau etabliert und könnte weiter nach oben ausholen. Auch JLL ist wieder vorne dabei, schaffte es aber im letzten Jahr nicht, den Geschäftserfolg in einen steigenden Kurs umzuwandeln, der Kurs dümpelte das ganze Jahr letztlich auf gleichem Niveau dahin – das ist halt die Börse …
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